Tag 2 am Sonntag, den 27. Juni 2021:
Wanderung auf dem Schluchtensteig Etappe 1: von Stühlingen nach Blumberg
Stühlingen, direkt an der Schweizer Grenze, bildet den Startpunkt der 119 km langen Wandertour. Ein Blick zum Schloss Hohenlupfen, dem Wahrzeichen der Stadt, sollte man sich schon gönnen, ehe man von den verschiedensten Landschaftseindrücken in den Bann gezogen wird. Von Stühlingen aus geht es direkt am Ufer der Wutach entlang bis nach Weizen. Hier liegt der Talbahnhof der berühmten „Sauschwänzlebahn“. Das Pfeifen der Dampflok bekommt man während dieser Etappe nach Blumberg noch das ein oder andere Mal zu hören.
Auf bequemen Waldwegen geht es weiter. Doch schon nach einigen Metern bekommen wir noch die Auswirkungen des Unwetters, das eine Woche vorher hier gehaust hatte, mit. Einige umgestürzte Bäume die den Weg versperrten mussten akrobatisch über- und unterquert werden.
An der Museumsbahnhaltestelle Lausheim-Blumegg vorbei gelangte die Gruppe in den unteren Teil der Wutachschlucht, in die Wutachflühen. Die Wutachflühen (Flühen = Felsen) stehen für steil aufragende Felstürme, gigantische Farne, bemooste Steine und knorrige Wurzeln. Diesen „Urwaldabschnitt“ des Südschwarzwalds passiert man auf teils etwas ausgesetzten schmalen Pfaden. Am Schluss des Flühewegs gibt’s noch einmal einen tollen Tiefblick, später eine Rastmöglichkeit an der Bielwasenhütte. Weiter verläuft der jetzt bequeme Weg bergwärts und mit etwas Glück sieht man auch den Museumsdampfzug, der sich in weiten Kehren bergwärts windet. Bald säumen schattenspendende Bäume den Aufstieg bis zum Aussichtspunkt Buchberg (876m). Am Rastplatz kann man sowohl einen letzten Blick auf die zurückliegenden Wutachflühen, als auch einen Blick auf die Wanderstrecke des nächsten Tages werfen. Danach sind auch die letzten Etappenkilometer bis Blumberg ein Kinderspiel.
Teilnehmer: 12 Mitglieder
Wanderstrecke: 20 Kilometer
Wetter: sonnig, 23 Grad
Wandergruß: Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging,
damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
(Antoine de Saint-Exupéry, 1900 - 1944)
Bilder: Irmhild Füllenbach